Carmela de Feo: Gastspiel in Triangel
Triangel (rn). „Neuland ist wie eine Hundewiese: Man muss aufpassen, wo man hintritt“, erklärte Günter Bischoff dem Publikum des jüngsten Events der Kulturschmiede Sassenburg. Denn die hatte mit Carmela de Feo erstmals eine Kabarettistin verpflichtet. Mit Erfolg – sie ist in keinen Haufen getreten.
Fettnäpfchen dagegen ließ sie nur selten aus. Vornehmlich verscherzte es sich die Komikerin mit den in der Triangeler Sport- und Freizeitstätte deutlich unterrepräsentierten Männern: „Tut mir leid, wenn ich euch enttäuschen muss, Jungs. Ich ziehe mich hier heute Abend nicht aus.“ Dazu sei man sich noch zu fremd. Und überhaupt: „Gerade wenn ich mir so die erste Reihe anschaue... na ja.“ Aber mit Männern steht Carmela de Feo
wohl eh auf Kriegsfuß. So sparte sie nicht mit Tipps für ihre Geschlechtsgenossinnen für treffsichere Partnerwahl („Lahmt das Pferd, nimm‘ den Esel!“), echte Treue („Ein toter Mann ist treu und hilft sogar im Garten. Er düngt die Erdbeeren von unten.“) und eine lange Ehe („Eine weichgekochte Nudel kriegt man nicht wieder hart!“). Über eines sollten sich Frauen klar sein: „Liebe ist wie eine Einbauküche. Nach ein paar Jahren schämst du dich dafür.“
Auch gewährte Carmela de Feo, die immer wieder gackerte wie ein hyperaktives Hühnchen auf Ecstasy, Einblick in ihre berufliche Zukunft: „Escortservice. Aber nur für Hässliche. Was bleibt mir anderes übrig mit diesem Körper. Neben mir sieht doch jede Schabracke aus wie Prinzessin Lillifee.“ Selbst ein Bild davon machen können sich die Sassenburger vielleicht bei Carmela de Feos nächstem Gastspiel. Herzhafte Lacher und starker Applaus jedenfalls legten der Kulturschmiede eine Neuauflage nahe.
Quelle: Aller-Zeitung
Text/Foto: Ron Niebuhr
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